Campino wurde am 22. Juni 1962 als Andreas Frege in Düsseldorf geboren.
Sein Bühnendebüt gab Campino als 16-Jähriger. Im Jahr 1982 gründete er aus zwei Düsseldorfer Punk-Bands, "KZ" und "KFC", seine eigene Deutsch-Punk-Gruppe "Die Toten Hosen".
Die erste Single der Band kam 1983 auf den Markt und avancierte schon bald zum Klassiker. Der Titel "Eisgekühlter Bommerlunder" prägte das Image der Band um Campino als Sauf- und Rauf-Combo. Noch im gleichen Jahr kam die erst LP "Opel-Gang" auf den Markt.

"Die Toten Hosen" gingen auf Tournee und mieteten sich als Unterstützung das selbsternannte Heino-Double Norbert Hähnel an. Diese Auftritte brachten dem Projekt rechtliche Schwierigkeiten mit dem echten Heino.
Nach dem zweiten Album der Band "Unter falschen Flaggen" verließ Trini Trimpop als Schlagzeuger die Band und wurde stattdessen ihr Manager. Als neuer Drummer konnte Wolfgang "Wölli" Rohde gewonnen werden.
Campino und sein Team bezogen politisch wie sozial Stellung und spielten beispielsweise auf dem Anti-Atom-Festival in Wacksdorf. Es folgte eine weitere Tour und 1987 das nächste Album "Never Mind The Hosen". Darin brachte die Band erstmals ihr Pseudonym "Die Roten Rosen" ins Spiel. Der Wechsel wurde deshalb nötig, da die Musik auf der LP nichts mehr mit der Musik der "Toten Hosen" gemeinsam hatte. Vielmehr wurde der deutsche Schlager seiner Unschuld beraubt. Nicht nur die Band, sondern auch die einzelnen Bandmitglieder gaben sich für diese Scheibe Decknamen, so wurde aus Campino "Judas Inocenti".
Im Jahr 1988 schafften "Die Toten Hosen" den endgültigen Durchbruch mit dem Song "Hier kommt Alex" und dem Album "Ein kleines bisschen Horrorshow". Der Song wurde für die Bühnenfassung von "A Clockwork Orange" verwendet und war die erste Single der Band, die es in die Charts schaffte.
Ihre Liebe zu Fußball und vor allem zu ihrem Heimatverein Fortuna Düsseldorf machten "Die Toten Hosen" immer wieder zum Thema. So ging beispielsweise 1989 pro verkauftes Konzert-Ticket eine Mark als Spende an den Sportverein.
Einen Jugendtraum erfüllte sich Campino, als er mit seiner Band 1991 das Album "Learning English, Lesson 1" einspielte. Zu diesem Projekt musizierte er mit Idolen wie TV Smith, Jonny Thunders und anderen. Eine tragischer Vorfall zu dieser Scheibe war mit Punk-Ikone Jonny Thunder verbunden, der 24 Stunden nach Einspielung des Songs "Born To Lose" starb.
Im gleichen Jahr nahmen "Die Toten Hosen" in Rio de Janeiro zusammen mit dem legendären Posträuber Ronald Biggs eine Scheibe auf.
Als Ende 1992 der Song "Sascha... Ein aufrechter Deutscher" erschien, geriet Campino mit seiner Band zwischen die Fronten der politischen Linken und der Rechten. Das Lied, das sich gegen Ausländerhass richtete, wurde von einigen Kritikern anders interpretiert. Dadurch schlug eine heftige öffentliche Diskussion los. Einen Teil des Verkaufserlöses spendete die Band an Asylbewerberheime.
Mitte der 90er Jahre erreichten "Die Toten Hosen" einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere. Es erschienen nacheinander die LP "Kauf Mich", die Best-Of "Reich & Sexy" und die englische Version davon, "Love, Peace and Money". Damit hatte die Band um Campino drei Alben gleichzeitig in den Charts.
Die Gruppe spielte inzwischen auf internationalen Bühnen, so auch in Russland und mit "Green Day" in den USA.
Im Jahr 1995 gründete Campino mit den "Toten Hosen" das eigene Label "JKP", das mit dem Titel "Opium fürs Volk" seine erste Scheibe veröffentlichte. Sie schaffte Platz eins in den Charts und brachte der Band eine Strafanzeige ein. Anstoß war die Textzeile im Song "Bonnie & Clyde": "Wir schießen 2,3,4,5 Bullen um, wenn es nicht mehr anders geht." Die Bullen wurden bei Konzerten nun durch Kühe ersetzt.
Die erfolgreichste Single der Band mit dem Titel "10 kleine Jägermeister" kam 1996 auf dem Markt. Der Song, bezeichnenderweise wieder ein Trinker-Lied, hielt sich mehrere Wochen auf Platz eins der Charts. Nach diesem größten Erfolg folgte für Campino und seine Band eine der schlimmsten Stunden.
Am 28.6.1997 spielten "Die Toten Hosen" ihr 1.000. Konzert, natürlich in ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Nach 30 Minuten kam der Schock, als der Sicherheitsdienst ein totes Mädchen im Publikum entdeckte. Sie war erdrückt worden und starb nicht wie zuerst angenommen an Drogen oder Alkohol. Das Konzert wurde dennoch fortgesetzt, da bei einem Abbruch Randale befürchtet wurde.
Nach diesem Vorfall legte Campino Konzertpause ein und dachte an die Beendigung seiner Karriere. Doch er kehrte mit seiner Band auf die Bühne zurück. Es folgte das "Rote Rosen"-Album "Wir warten aufs Christkind" und 2000 das "Tote Hosen"-Werk "Unsterblich".
Zur Musik von Campino in den letzten Jahren äußerten sich zunehmend Kritikerstimmen, seine Musik habe nichts mehr mit Punk zu tun. Derartige Meinungen ließen ihn aber weitgehend kalt. In seinen Konzerten mit den "Toten Hosen" stellte er auch nach 20 Jahren Bandgeschichte noch unter Beweis, dass er beim Publikum ankommt und Erfolg hat.
Zum Jubiläum anlässlich des 20-jährigen Bestehens der "Toten Hosen" kam das zehn Jahre zuvor erschienene Best-Of-Album als Nachfolge-Projekt mit dem Titel "Reich & Sexy II" heraus. Darin sind die größten Hits der vergangenen zehn Jahre zusammengestellt.
Neben vielen Show-Größen nahmen auch die Toten Hosen an dem von Sir Bob Geldof initiierten Live 8 Festival teil. Weltweit verfolgten fast 2 Milliarden Menschen das gigantische Spektakel am 2. Juli 2005, das für den Schuldenerlass der ärmsten Länder Afrikas kämpfte. In den Städten Berlin, London, Philadelphia, Rom, Paris, Moskau, Johannesburg, Cornwall, Tokio und Barrie fanden parallel fantastische Rock-Konzerte mit den größten Stars der Welt statt.
Campino ist mit Karina Krawczyk liiert, die am 9. März 2004 in Berlin den gemeinsamen Sohn Lenn Julian zur Welt brachte.